Kulturen der Aufklärung - Interdisziplinäres Masterstudium Master-Studiengang

Allgemeine Informationen

Abschluss Master of Arts (M.A.)
Umfang 120 LP
Regelstudienzeit 4 Semester
Studienbeginn Wintersemester und Sommersemester
Studienform Direktstudium, Vollzeitstudium
Hauptunterrichtssprache Deutsch
Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei (ohne NC)
Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen ja (Details)
Fakultät Philosophische Fakultät II – Philologien, Kommunikations- und Musikwissenschaften
Institut Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Akkreditierung akkreditiert
Alle Studienangebote

Charakteristik und Ziele

In der Epoche der Aufklärung entstanden die Konzepte und Kulturmuster der Moderne, die noch unsere Gegenwart und deren Debatten um die Zukunft des westlichen Gesellschaftsmodells in einer globalisierten Welt prägen. Indem die traditionellen Ordnungen des Handelns, Glaubens und Wissens ihre Selbstverständlichkeit verloren, öffneten sich neuartige Freiräume für die menschliche Welterkenntnis und Weltgestaltung. Seitdem gilt es als Aufgabe der Gesellschaft wie jedes einzelnen, selbst über sich und die eigene Zukunft zu entscheiden.

Der Master-Studiengang Kulturen der Aufklärung lotet die verschiedenen Facetten dieses epochalen Wandels interdisziplinär und multiperspektivisch aus und legt dabei besonderes Gewicht sowohl auf den professionellen Umgang mit den jeweils fachspezifischen Methoden als auch auf die Erkundung praktischer Berufsfelder. Beteiligt sind die Fächer Philosophie, Theologie, Geschichte, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanistik, Anglistik, Germanistik, Slavistik, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Musikwissenschaft sowie Pädagogik.

Kulturen der Aufklärung wurde vom Landesforschungsschwerpunkt "Aufklärung - Religion - Wissen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg konzipiert und ist am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), einer zentralen Einrichtung der Universität, angesiedelt. Er gehört zu den Studiengängen der Philosophischen Fakultät II, wird aber ebenso von Professorinnen und Professoren der Theologischen Fakultät sowie der Philosophischen Fakultäten I und III getragen.

Website zum Studiengang

www.master-aufklaerung.uni-halle.de

Darum Halle!

International vernetzter Standort der Aufklärung

Die mitteldeutsche Region (Halle, Leipzig, Dessau, Weimar, Jena) war eine der produktivsten Landschaften der europäischen Aufklärung. Das ist heute noch spürbar in einer Vielzahl von Literatur- und Kunstmuseen, historischen Bibliotheken, Archiven, Kultur- und Naturdenkmälern.
Zu den Partnern für die Praxiselemente des Masterstudiengangs zählen unter anderem das Christian-Wolff-Haus in Halle, die Franckeschen Stiftungen zu Halle, die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz mit dem Gartenreich, die Klassik Stiftung Weimar, das Gleimhaus Halberstadt, das Klopstockhaus Quedlinburg, das Lessingmuseum Kamenz und das Kleist-Museum Frankfurt (Oder).

Mit zahlreichen europäischen Universitäten arbeiten die am Master beteiligten Fächer im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ zusammen, z. B. mit Bordeaux, Bologna, Sevilla, Newcastle, Sarajevo und Krakau. Dort können Studierende ein Auslandssemester verbringen.

„Der Studiengang erlaubt durch die kleinen Kohorten ein exklusives Studium an einem der wichtigsten Standorte der europäischen Aufklärung mit einem exzellenten Studien- und Forschungsumfeld.“
(Gutachten der Akkreditierungskommission, Juni 2022)

Berufsperspektiven

Als forschungsorientierter Studiengang, der zugleich einen deutlich höheren Praxisanteil aufweist als die meisten anderen geisteswissenschaftlichen Studiengänge, qualifiziert Kulturen der Aufklärung sowohl für den Anschluss einer Promotion (z. B. in entsprechenden Stipendienprogrammen) als auch für eine Berufstätigkeit im Wissensmanagement, in Bildungs- und Kulturinstitutionen und in der Öffentlichkeitsarbeit. Mit dem Masterabschluss kann man sich zudem im Verlagswesen, in den Medien sowie für Traineeprogramme in Unternehmen bewerben.

Einige Beispiele für die berufliche Nutzbarkeit der Studieninhalte:

  • Wer kulturell interessiert ist und eine Berufstätigkeit in einer Kulturstiftung oder im freien Bildungswesen anstrebt, dem vermittelt der Studiengang einen einzigartig breiten Überblick über eine der innovativsten Epochen der Kulturgeschichte und zudem Praxiserfahrungen in national und international bekannten Kulturinstitutionen.
  • Wer eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen möchte, der erlernt das wissenschaftliche Arbeiten an einem Forschungszentrum von internationalem Rang in direktem, persönlichem Kontakt mit ausgewiesenen Experten sowie renommierten in- und ausländischen Gästen.
  • Wer gesellschaftlich interessiert ist und eine Berufstätigkeit als Journalist anstrebt, dem vermittelt der Studiengang vertiefte Einsichten in die aufklärerischen Grundlagen unserer gesellschaftlichen Institutionen und Normen, nicht zuletzt in die Prägephase der modernen Öffentlichkeit und des öffentlichen Gebrauchs der Vernunft als Kritik.

Wie unterschiedlich die Berufswege nach dem Studium ausfallen können, zeigen unsere Absolventenporträts.

Akkreditierung

Dieser Studiengang ist akkreditiert. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite des Akkreditierungsrats.

Struktur des Studiums

  • Pflichtmodule (90 LP)
  • Wahlpflichtbereich (10 LP)
  • Abschlussmodul (Masterarbeit) (20 LP)

Studieninhalt

Die folgende Tabelle zeigt die Bestandteile des Studiums als Übersicht (alternativ: PDF). Die Semesterangaben sind hierbei unverbindliche Empfehlungen.

Darüber hinaus beschreibt das Modulhandbuch (aktuelle Fassung) Lehrinhalte, Lernziele, Umfang und Leistungen der Module detailliert. Rechtliche Basis dafür ist die Studien- und Prüfungsordnung.

Modulbezeichnung LP empf.
Sem.
Einführungsmodul:

„Aufklärung-Religion-Wissen“ als interdisziplinärer Forschungsgegenstand

10 1.
Modul Geschichte:

Historische Aufklärungsforschung - Empirische Felder und Forschungszugänge der Geschichtswissenschaft zum langen 18. Jahrhundert

10 1.
Modul Philosophie:

Systematische und problemgeschichtliche Aspekte der Aufklärung und des Wissensbegriffs

10 1.
Modul Theologie:

Systematische und historische Aspekte im Zeitalter der Aufklärung

10 2.
Modul Erziehungswissenschaften:

Erziehung und Bildung im Zeitalter der Aufklärung

10 2.
Modul Literatur und Ästhetik I:

Westeuropäische Literaturen

10 2. u. 3.
Modul Literatur und Ästhetik II:

Deutschsprachige Literatur/ Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Musikästhetik

10 2. u. 3.
Modul Wissen und Wissenstransfer seit dem 18. Jahrhundert:

Zur Rationalität des Handelns in der Moderne

10 3.
Praxismodul:

Materielle Kultur der Aufklärung

10 3.
Wahlpflichtbereich
ein Vertiefungsmodul ist zu wählen
  • Geschichte der Aufklärung
  • Philosophie der Aufklärung
  • Theologie der Aufklärung
  • Erziehungswissenschaften und Aufklärung
  • Europäische Literaturen im Kontext der Aufklärung
  • Deutschsprachige Literatur und Musikästhetik im Kontext der Aufklärung
10 4.
Abschlussmodul (Masterarbeit) 20

4.

Praxismodul

Nach dem ersten Studienjahr ermöglicht die Praxisphase den Studierenden, innerhalb des breiten Angebots an kooperierenden Institutionen und deren aktuellen Programmen, einen eigenen fachlichen Schwerpunkt zu setzen. Arbeitsschwerpunkte können einerseits die wissenschaft­liche Beschäftigung mit Originalen (Erschließung, Edition, Vorbereitung einer Ausstellung), andererseits die Vermittlung von Forschungsergebnissen an ein breiteres Publikum (Öffentlichkeitsarbeit, Kulturpädagogik, Veranstaltungs­management) sein.

Das besondere Profil dieses Moduls besteht darin, dass konzeptionelle und kulturpraktische Arbeit ineinandergreifen und bereits im Studium Berufsfelder erkundet werden können.

Wie die studentischen Praktikumsberichte auf der Institutswebsite zum Studiengang dokumentieren, kann die Praxisphase auch im Ausland absolviert werden. 

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzung für die Zulassung ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss (in der Regel Bachelor) in Anglistik und Amerikanistik, Deutsche Sprache und Literatur, Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Evangelische Theologie, Frankoromanistik, Geschichte, Hispanistik, Italianistik, Interkulturelle Europa- und Amerikastudien (IKEAS), Judaistik/Jüdische Studien, Medien-und Kommunikationswissenschaft, Philosophie, Politikwissenschaften, Romanistik, Slavistik sowie Soziologie oder in einer vergleichbaren Fachrichtung mit einer Abschlussnote von mindestens 2,5. Dabei sind mindestens 60 Leistungspunkte in einem der genannten Fächer nachzuweisen.

Darüber hinaus müssen Sprachkenntnisse in zwei Fremdsprachen nachgewiesen werden:

  • Englisch: Nachweis des Sprachniveaus B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) durch Unicert II, TOEFL, IELTS, Cambridge Certificate, das deutsche Abiturzeugnis oder ein gleichwertiges international anerkanntes Sprachzertifikat und
  • Eine romanische Sprache auf dem Sprachniveau B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) oder eine alte Sprache (Hebräisch, Griechisch oder Latein) durch das deutsche Abiturzeugnis oder ein gleichwertiges international anerkanntes Sprachzertifikat

Ausführliche Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie bitte der gültigen Studien- und Prüfungsordnung. Über die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen entscheidet in Zweifelsfällen der Studien- und Prüfungsausschuss.

Bewerbung/Einschreibung

Der Master-Studiengang Kulturen der Aufklärung 120 LP ist zurzeit zulassungsfrei (ohne NC).

Mit einem deutschen Hochschulabschluss bewerben Sie sich bitte bis 31. August (für Studienbeginn im Wintersemester) bzw. bis 28. Februar (für Studienbeginn im Sommersemester) über www.uni-halle.de/bewerben.  

Nach der Online-Registrierung bekommen Sie Zugang zu einem persönlichen Account („Löwenportal“) und finden dort Ihren individuellen Zulassungsantrag, den Sie bitte ausdrucken, unterschreiben und fristgerecht bei der Universität einreichen.

Zusätzlich werden folgende Unterlagen benötigt:

  • eine Kopie des ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses (in der Regel Bachelorzeugnis)
    Wer dieses Zeugnis zum Bewerbungszeitpunkt noch nicht vorlegen kann, reicht stattdessen einen Leistungsnachweis (Fächer-/Notenübersicht etc.) über mindestens 2/3 der zu erbringenden Gesamtleistungen im Studium ein. Das Zeugnis selbst muss dann bis 31. Januar des Folgejahres (bei Studienbeginn im Wintersemester) bzw. bis 31. Juli (bei Studienbeginn im Sommersemester) nachgereicht werden.
  • Nachweise der geforderten Sprachkenntnisse (Abiturzeugnis, Zertifikate)
  • ein- bis dreiseitiger Bericht, in dem die persönlichen sowie fachlichen Gründe für die Bewerbung aufgeführt sind und in dem die Wahl des Studiengangs begründet wird.
    Dieser Bericht dient der wechselseitigen Orientierung insbesondere mit Blick auf das interdisziplinäre Profil des Studiengangs. Er hat keine Relevanz für die Vergabe der Studienplätze.

Wenn Ihr Hochschulabschluss aus dem Ausland stammt, müssen Sie sich bis 15. Juni (für Studienbeginn im Wintersemester) bzw. bis 15. Dezember (für Studienbeginn im Sommersemester) über uni-assist bewerben. > Informationen & Ablauf

Fachstudienberatung

Bitte wenden Sie sich mit Detailfragen zu Studieninhalt und -ablauf direkt an die Fachstudienberatung.

Dr. Christiane Holm

Germanistisches Institut

Ludwig-Wucherer-Straße 2
Raum: 1.07.0
06108 Halle (Saale)

Telefon: 0345 55-23593

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Stand vom: 11.07.2023