Studium Soziale Arbeit (Master of Arts)

Fakultät Gesundheitswissenschaften (Fachhochschule)

Der konsekutive Masterstudiengang Soziale Arbeit an der MSB vermittelt Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder eines vergleichbaren Abschlusses erweiterte Fach- und Methodenkompetenzen Sozialer Arbeit. Er qualifiziert für die Arbeit mit Menschen in massiv belasteten Lebensphasen. 

Das Akkreditierungsverfahren des Masterstudiengangs Soziale Arbeit konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit dem Abschluss des Masterstudiengangs Soziale Arbeit, Schwerpunkt Beratung und Familie (B.A.) schafft die MSB die formalen Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung zum approbierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Dabei ist das jeweilige Landesprüfungsamt für die Zulassung zur Ausbildung Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten zuständig. 

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Überblick

PDF zum Master Soziale Arbeit

Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Vermittlung vertiefter Kenntnisse aus den Bereichen der psychosozialen Beratung und zielgruppenspezifischen Intervention sowie sozialpsychiatrischen und sozialmedizinischen Versorgung. 

Die klinische Sozialarbeit – in den USA in Form des „clinical social worker“ bereits fest in das Gesundheitswesen integriert – wird zukünftig vor allem durch aktuelle gesetzgeberische Novellen (PsychVVG) auch in Deutschland weiter an Bedeutung gewinnen. Dies umfasst die Entwicklung innovativer interdisziplinärer Formate, die dem Ansatz der ambulanten vor einer stationären Betreuung gerecht werden. Sozialpädagogische Expertisen werden dabei verstärkt Gelingensfaktoren bedarfsgerechter Leistungsspektren der Versorgungssysteme sein. So bedarf es bspw. im Gesundheitswesen nicht nur einer biopsychosozialen Ausrichtung, die sich an Individuen und deren Beziehungen orientiert. Vielmehr ist die Weiterentwicklung von sozialen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen notwendig, die den Zeiterfordernissen des rasanten Wandels der Gesellschaft nachkommt.

Das Masterstudium greift diese Entwicklungen in Lehre und Forschung auf. Es setzt einen verstärkten Fokus auf individuelle und bisweilen sehr differenzierte Hilfebedarfe des einzelnen Menschen oder von sozialen Gruppen im Kontext gesellschaftlicher Wandlungsprozesse. Er richtet sich an Absolventinnen und Absolventen, die sich als Experten für Praxisfelder qualifizieren möchten, in denen Menschen vielfach sehr starken Belastungssituationen ausgesetzt sind. Soziale Benachteiligungen, psychische oder chronische Erkrankungen, drohende Behinderungen und Teilhabeeinschränkungen, erhöhte Armutsrisiken, sozialpädiatrischer Förderbedarf bei Kindern- und Jugendlichen oder auch individuelle Fehlanpassungen, die belastete psychosoziale Situation aufgrund von Fluchterfahrung und Familientrennung, Traumatisierung, Anforderungen an Integration, Delinquenz und Radikalisierung stellen dauerhafte Belastungen für die Betroffenen und ihr Umfeld dar, die es in einem multiprofessionell vernetzen Hilfesystem bedarfsgerecht zu vermindern gilt. Gut qualifizierten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern mit einem Masterabschluss kommt in diesen interdisziplinären Hilfesettings eine Schlüsselrolle zu. Unter Anwendung systemischer Handlungsmaxime arbeiten sie entweder direkt in den unterschiedlichen Einsatzbereichen der psychosozialen Beratung und Betreuung, der sozialpädagogischen Förderung und Krisenintervention oder übernehmen Planungs-, Steuerungs- und Qualitätsentwicklungsaufgaben im kommunalen Gesundheits- und Sozialwesen oder der Kinder- und Jugendhilfe.

Studieninhalte

Das Masterstudium qualifiziert für unmittelbare und mittelbare Hilfesettings der Mikro-, Meso- und Makroebene: Das Wissen über innerpsychische und interpersonelle Prozesse und Bewältigungsstrategien oder zielgruppenspezifische Interventionsformen werden ebenso vertieft wie die Handlungs- und Planungsansätze der Sozialraumorientierung, Lebensweltorientierung und der partizipativen Sozialforschung sowie der dafür erforderlichen rechtlichen Grundlagen. Unabhängig von ihrem zukünftigen Einsatzfeld werden die Studierenden des Masterstudiums auf spätere Koordinations- und Leitungsaufgaben vorbereitet.

Die Vermittlung dieser Kompetenzen übernimmt ein multiprofessionelles Team von Lehrenden, die sämtlich praktische Erfahrungen aus den jeweiligen Handlungsfeldern mitbringen und in die Lehre einfließen lassen.

Neben vertieften Theorieinhalten werden unterschiedliche Strategien und Methoden des systemischen Ansatzes, insbesondere der systemisch-lösungsorientierten Beratung und Gesprächsführung sowie verschiedene Formen der sozialpädagogischen Diagnostik vermittelt. Je nach Lehrgebiet basieren die diagnostischen Verfahren bspw. auf Methoden der psychoanalytischen Sozialpädagogik, der sozialpädiatrischen Entwicklungsdiagnostik oder des systemischen Clearingverfahrens. Die Studierenden haben so die Möglichkeit Strategien und Methoden entlang ihres Professionsverständnisses und anvisierten Arbeitsfeldes zu entwickeln. 

Der Masterstudiengang Soziale Arbeit hat den Erwerb von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen zum Ziel, die nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudienganges zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit im Bereich der wissenschaftlich angewandten und grundlagenorientierten Sozialen Arbeit qualifizieren. Zentrale Ziele des Masterstudienganges sind daher die Befähigung zu selbstständiger wissenschaftlicher Tätigkeit sowie praktischem Arbeiten auf wissenschaftlicher Grundlage in allen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit. Es besteht ein erhöhter Bedarf an gut ausgebildetem Fachpersonal, das empirisches Wissen besitzt über Gesundheitsfaktoren mit den Möglichkeiten der frühen Erkennung und Intervention.

Ebenso wird gefordert, dass methodische Kompetenz mit klinischen und modernen Management- und/oder Qualitätsmanagementkonzepten sowie Gesundheits-System-Wissen und Sozialsystem-Kenntnisse vorhanden sind. Dieser Bedarf soll durch eine methodische und wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden abgedeckt werden. Im Masterstudiengang Soziale Arbeit liegt der Schwerpunkt in der Kenntnis sowie der praktischen Anwendung pädagogischer, psychologischer und sozialarbeiterischer Interventionen. 

Das in das Studium integrierte praxisbezogene Projekt wird in Form von Praktika und der Übernahme von (Forschungs- bzw. Evaluations-) Aufträgen bei geeigneten Praxispartnern durchgeführt und von Seminaren begleitet, wie bspw. dem Praxispartner das MVZ am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Hier bilden sich interkulturelle Probleme, aber auch Chancen einer Gesundheitsversorgung der Zukunft ab. Die Studierenden erleben so nicht nur die politische und gesellschaftliche Entwicklung des sich verändernden Gesundheitssystems, sondern auch den praktischen Alltag der psychiatrischen Versorgung. 

Ziel dieser Praktika ist die Anwendung, Erweiterung und Vertiefung der erworbenen theoretischen Kenntnisse sowie der praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Weiterentwicklung der Handlungskompetenzen. Dabei fördern wir vor allem die eigenständige Verarbeitung von neuen Erfahrungen und Problemstellungen sowie die Fähigkeit zur Reflexion.

In das Studium intergiert ist eine neuartige pädagogische Interaktionsdiagnostik (Streeck, Friedmann & Schabert 2015), die über zwei Semester hinweg angeboten wird. Es handelt sich um eine Beratungsmethode (inkl. psychodynamischer Diagnostik), die auf der Grundlage der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie (siehe dazu z. B. www.psychoanalyse-in-gruppen.de oder  www.interaktionell.de) entwickelt und für die pädagogische Praxis aufbereitet wurde. Vor allem sehr schwer belastete jungen Menschen können von dieser Methode profitieren, die die gezielte Förderung relevanter Selbst- und Beziehungsregulationsfunktionen im Fokus hat. 

Darüber hinaus kann zusätzlich zu den obligatorischen Modulen an einer Weiterbildung zum/zur Denkzeit-Trainer/Denkzeit-Trainerin teilgenommen werden. Das Denkzeit-Training ist ein psychodynamisch fundiertes Einzeltraining für aggressiv-auffällige und delinquente junge Menschen (www.denkzeit.com). Im Zusatzmodul „Denkzeit“ werden zum einen psychoanalytisch-pädagogische Inhalte vermittelt, zum anderen werden Trainingssituationen eingeübt, um sich mit der Arbeit am Denkzeit-Manual vertraut zu machen. Studierende können im Anschluss an diese Weiterbildung Denkzeit-Trainings sowie interaktionelle Trainings auf Honorarbasis durchführen. 

Module

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Zulassung

Zulassung zum Studium

Das Studium an der MSB Medical School Berlin ist NC-frei. Für die Hochschule zählen Leistung, Talent, Motivation und Disziplin mehr als der Notendurchschnitt auf dem Abschlusszeugnis. Für die Aufnahme in den Masterstudiengang Soziale Arbeit müssen Sie folgende Zugangs- und Zulassungsvoraussetzungen mitbringen:

  • Berechtigung zum Studium in Masterstudiengängen gemäß § 10 BerlHG 
  • erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss (Diplom, Bachelor) in Sozialer Arbeit, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Transdisziplinärer Frühförderung oder einem vergleichbaren Studiengang.

Ihre Bewerbung 

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen per Post oder online ein:

  • Form- und fristgerechte Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf und 2 aktuellen Passfotos (Namensangabe auf Rückseite)
  • Kopie des Personalausweises (Vorder- und Rückseite), bei ausländischen Studierenden Identity-Card
  • Vollständig ausgefüllter und unterschriebener Zulassungsantrag
  • Nachweis über bisher ausgeübte Tätigkeiten
  • Nachweis über ersten Studienabschluss
  • Studienbuch bzw. Studienabschlusszertifikat, sofern Sie bereits an anderen Hochschulen studiert haben

Im Anschluss an Ihre Bewerbung überprüfen wir Ihre persönliche Motivation in einem individuellen Aufnahmegespräch. Überzeugen Sie uns und zeigen Ihre Stärken und Talente.

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Karriere

Die Zahl der freien Stellen im Bereich der Sozialen Arbeit, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt angeboten werden und nur schwer besetzt werden können, steigt. Die Anzahl an Absolventen, die auf den Arbeitsmarkt kommen, kann den Bedarf nicht decken. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist zu erwarten, dass dieser heute schon hohe Bedarf an Fachkräften noch steigen wird. Dies bezieht sich insbesondere auf Sozialarbeiter, die konkrete Anwendungsfelder der Sozialen Arbeit mit empirischem Wissen, methodischem Know-how, Kompetenzen im Qualitätsmanagement sowie Kenntnissen des Gesundheitssystems und der Sozialsysteme verbinden können.

Die Absolventen des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der MSB sind in der Lage, komplexe Fragestellungen mittels geeigneter Forschungsdesigns zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Sie besitzen eine umfangreiche und fundierte Wissensbasis, erkennen psychische Störungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und leiten geeignete Interventionen daraus ab. Daher sind sie für wissenschaftliche und leitende Tätigkeiten in allen Feldern der Sozialen Arbeit befähigt.

Der Masterstudiengang befähigt die Absolventen für Tätigkeiten inu.a. folgenden Handlungsfeldern:

  • Sozialmedizinische Rehabilitation
  • Krankenhäuser
  • Beratungsstellen
  • Jugendämter
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst
  • Schulen und Kindertagessstätten
  • Stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe 
  • Familienzentren
  • Koordination von Gesundheitsaufgaben
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Forschungsprojekte

Zusatzweiterbildung „Denkzeit-Training“

Die Denkzeit-Gesellschaft e. V. bietet als Kooperationspartnerin der MSB den Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit im Rahmen eines Zusatzmoduls von 3 SWS über 1 Semester die zertifizierte Weiterbildung zum/zur Denkzeit-Trainer/Denkzeit-Trainerin an. Das Denkzeit-Training ist ein psychodynamisch fundiertes, pädagogisches Einzeltraining für aggressiv-auffällige und delinquente junge Menschen, das meist über ca. 9 Monate in 40 Sitzungen angeboten wird. Ziel ist es, mit individuellem Schwerpunkt die psychosozialen Fähigkeiten zu fördern, die als Schutzfaktoren gegen Gewalt und Delinquenz bekannt sind. 

Die Denkzeit-Trainingsprogramme sind zielgruppenspezifisch akzentuiert, so dass aggressiv-auffällige, bzw. deviante oder delinquente junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren erreicht werden. Junge Menschen kommen über SGB VIII, JGG oder über die Haftanstalten zur Denkzeit-Gesellschaft.  

Weitere Informationen sind unter www.denkzeit.com zu finden. 

Zusatzausbildung "Systemische Beratung"

Das HISA bietet den Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit der MSB im Rahmen von Modul-Zusatzkursen die zertifizierte Zusatzausbildung zum Systemischen Berater parallel zum Masterstudium an. Sie erlernen die zentralen Theorien, Techniken und die praktische Anwendung, um ziel- und lösungsorientierte Beratungsgespräche zu führen. Diese Fähigkeiten können Sie nicht nur als freiberuflicher Berater anwenden, sondern sie sind auch sehr hilfreich für jede Tätigkeit in den Bereichen Sozialarbeit, Sozialmanagement, Familien- und Erziehungsberatung, aufsuchender Familienberatung und ambulanten Hilfen zur Erziehung, Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Alle Informationen zur Zusatzausbildung »

Schneller Überblick


Studienbeginn
01. Oktober


Studienmodelle/-dauer
Vollzeit: 4 Semester


Studiengebühren
550 Euro/Monat

Gesamtkosten der Zusatzausbildung Systemische Beratung
(nicht verpflichtend)
2.100 Euro

Zu den Finanzierungsmöglichkeiten


Abschluss
Master of Arts


Einsatzgebiete

  • Sozialmedizinische Rehabilitation
  • Krankenhäuser
  • Beratungsstellen
  • Jugendämter
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst
  • Schulen und Kindertagessstätten
  • Stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe 
  • Familienzentren
  • Koordination von Gesundheitsaufgaben
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Forschungsprojekte

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Akkreditiert und staatlich anerkannt