Bildende Kunst


Dauer des Studiums: 10 Semester
Abschluss: Diplom

Studienvoraussetzung: Allgemeine Hochschulreife oder Nachweis besonderer überdurchschnittlicher künstlerischer Begabung und Nachweis bestandener Eignungsprüfung

Bewerbung: Termine und Fristen, Bewerbungsformalia, Bewerbung Meisterschülerstudium

Info:  Prüfungs- und Studienordnung



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Profil

Künstler zu sein, ist kein Beruf im herkömmlichen Sinn. Künstler zu werden ist einer der spannendsten Lebensentwürfe in unserer Zeit. Dies beinhaltet das fundamentale Bedürfnis, sich künstlerisch in seiner ganzen Individualität schöpferisch zu entfalten. Der Studiengang Bildende Kunst bietet den Studierenden die Möglichkeit, in der Vielfalt der heutigen Kunst grundlegende Erfahrungen und Fertigkeiten zu sammeln, um einen eigenständigen künstlerischen Weg gehen zu können.

Die Anforderung des 10-semestrigen Studiums an der HfBK Dresden ergibt sich vor allem durch die komplexe Auseinandersetzung zwischen Lehrenden und Studierenden. Die Erfahrung der KünstlerInnen und das schöpferische Potential der Studierenden wird in 13 von den Künstlerprofessoren geführten Klassen zu einem Dialog gebracht, um im heutigen Kunstgeschehen agieren zu können. Begleitend dazu bilden kunsttheoretische, kunstgeschichtliche und philosophische Lehre einen weiteren wichtigen Baustein für das Gesamtstudium.

Die vor wenigen Jahren sanierten Ateliers und Werkstätten im Akademiegebäude Brühlsche Terrasse und jene am Standort für die Bildhauerei in der Pfotenhauerstraße bieten durch Großzügigkeit, Ausstattung und besondere Architektur hervorragende Arbeitsbedingungen. Die namhafte, im internationalen Kontext agierende Professorenschaft, hat unterschiedliche Werkauffassungen, die innerhalb der Hochschule zu einem spannenden Austausch führen und den Studierenden dadurch die Möglichkeit eröffnen, den eigenen Intentionen gemäß aus dem Lehrangebot wählen zu können.

Der Fakultät I beherbergt einen zusammenfassenden Diplomstudiengang „Bildende Kunst“. Die Unterteilung in mehrere Studiengänge wurde bewusst nicht vorgenommen. Die Struktur entspricht dem Bedarf einer zeitgemäßen, offenen Plattform für die Studierenden.

Das Studium der Bildende Kunst gliedert sich in einen ersten und einen zweiten Studienabschnitt von jeweils vier Semestern. Daran schließt sich eine Diplomzeit von zwei Semestern an. Nach dem vierten Semester wird die Vordiplomprüfung abgelegt. Mit dem Diplom endet das Studium.

Das modularisierte künstlerisch-praktische Studium im Atelier wird von ebenfalls modularisierten Lehrangeboten aus den Disziplinen Kunstgeschichte und Philosophie/ Ästhetik begleitet. Weiterhin besteht die Möglichkeit Theorieangebote der anderen Studiengänge, z.B. der Theaterwissenschaften, der Psychologie oder Soziologie wahrzunehmen. Darüber hinaus bietet der Lehrplan Veranstaltungen aus den Bereichen Architekturgrundlagen und künstlerische Anatomie an. Eine gewisse Anzahl der Lehrveranstaltungen versteht sich als Pflichtfächer. Im Anschluss an das Diplom besteht die Möglichkeit eines viersemestrigen postgradualen Meisterschülerstudium. 

Das Studium versteht sich als Forum der Auseinandersetzung mit künstlerischen und wissenschaftlichen Lehrern, Künstlern und Kommilitonen. Künstlerische Arbeit wird als Erkenntnisprozess verstanden. Im Zentrum steht die Individualität des Studierenden.

Neben der künstlerischen Arbeit im Atelier können sich die Studierenden in den grafischen Werkstätten (Lithografie, Siebdruck, Radierung/Holzschnitt, Typografie/Buchgestaltung, analoge und digitale Fotografie, Handeinband, Farbtechnik, Maltechnik, digitale Medien, Videotechnik) sowie den plastischen Werkstätten (Abformungen, Bronzegießerei, Holzverarbeitung, Metallguß, Metallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Keramik) zusätzliche Fertigkeiten für die künstlerische Entwicklung aneignen. Darüber hinaus ist die Teilnahme an Lehrveranstaltungen in den Bereichen Kunstgeschichte und Philosophie/ Ästhetik Bedingung, die Teilnahme an Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Anatomie und Architekturgrundlagen ist fakultativ möglich. Zusätzlich gibt es ein variables Angebot an Gastvorlesungen und Workshops in den verschiedenen Lehrbereichen und Fachklassen.

Die Studienangebote im ersten Studienabschnitt führen zur Erarbeitung von visuellem Wissen und Umgang mit Körper, Raum, Fläche, Farbe, Form und Struktur. Die Bildhauerei und die Malerei/Grafik führen ein eigenes Grundlagenstudium durch. Sowohl in der Malerei/Grafik als auch der Bildhauerei gibt es den klassisch-bildnerischen und den interdisziplinären Ansatz in der Lehre.

Im künstlerischen Angebot des zweiten Studienabschnittes finden die bisher erworbenen Kenntnisse in den Fachklassen Erweiterung und Vertiefung. Die künstlerische Selbstfindung des Studierenden wird unterstützt durch die künstlerische Haltung und das jeweilige Angebot der Fachklassenprofessoren. Klassenübergreifendes Arbeiten zwischen den Medien wird nicht nur akzeptiert, sondern gewünscht.

Im Diplomjahr sollen die Studierenden ihre Erfahrungen zu möglichst ausgereiften künstlerischen Formulierungen entwickeln, die dann in einer Diplomprüfung vorgestellt und bewertet sowie im Rahmen einer "Diplomausstellung" präsentiert werden.

Nach dem Diplom besteht die Möglichkeit des Meisterschülerstudiums. Der Status eines Meisterschülers ist herausragend begabten Studenten mit besonderen Leistungen vorbehalten. Über die Aufnahme in das Meisterschülerstudium befindet einer Fachkommission. Absolventen anderer künstlerischer Hochschulen können sich ebenfalls um das Studium als Meisterschüler bewerben.

Eine Übersicht der Studienmodule und den Studienverlaufsplan finden Sie hier in der aktuellen Studienordnung.



Klasse Brandmeier

Bildhauerei und architektur­­bezogene Medien



Klasse Aladağ

Skulptur in Bewegung

Klasse Kwade

Drei­dimensionales Gestalten 




Klasse Mundt

Bildhauerei


Klasse Nicolai

Digitale und zeitbasierte Medien


Klasse Philipsz

Skulptur und Raumkonzepte

Klasse Wächtler

Bild und Raum - Zeichnung, Grafik, Malerei


Klasse Sery

interdisziplinäre und experimentelle Malerei


Klasse Wolff

Bildhauerei