Wirtschafts- und Umweltrecht (LL.B.)

Der Studiengang "Wirtschafts- und Umweltrecht" (LL.B) vermittelt den Studierenden sowohl vertiefte Kenntnisse im Bereich des Wirtschafts- und Umweltrechts als auch Inhalte der Betriebswirtschaftslehre.

Die Studierenden erwerben notwendige fachliche und und fächerübergreifende Kompetenzen auf juristischem und ökonomischem Gebiet, um komplexe wirtschafts-, umwelt- und energierechtliche Fragestellungen im Kontext der
17 Nachhaltigkeitsziele zu beantworten. Sie verfügen über ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien und sind in der Lage, Probleme zu erkennen, Lösungsansätze zu entwickeln und dem Stand der Wissenschaft entsprechende Lösungen zu realisieren. Die Ausbildung ermöglicht den Studierenden außerdem, sich mit Fachvertreter/innen und Fachfremden über Rechtsfragen und deren Lösungen auszutauschen und Problemlösungen argumentativ zu verteidigen. Selbstorganisation und Teamfähigkeit spielen hierbei - vor allem auch interdisziplinär - eine große Rolle. So vermögen die Studierenden eigene Fähigkeiten einzuschätzen sowie sachbezogene Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten autonom zu reflektieren und diese unter Anleitung zu nutzen.

Insgesamt stellt das Studium des Wirtschafts- und Umweltrechts damit eine attraktive Alternative zum „klassischen“ Jurastudium an den Universitäten dar.

Studieninhalte

Schwerpunkt "Wirtschaftsrecht"

Zum privaten Wirtschaftsrecht gehören die Vorschriften, die die Rechtsbeziehungen der am Wirtschaftsleben beteiligten Privatpersonen regeln. Dazu zählen etwa das Bürgerliche Recht, das Schuld- und Sachenrecht, das Handels- und Gesellschaftsrecht sowie das Wettbewerbs- und Kartellrecht, das Arbeitsrecht, aber auch das Europarecht und das Vertragsrecht.

Schwerpunkt "Umweltrecht"

Zum Umweltrecht zählt man alle Vorschriften, die dem Schutz der natürlichen Umwelt und der Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Ökosysteme dienen. Dazu gehören das Immissionsschutz-, das Abfall-, das Wasser-, das Bodenschutz- und das Naturschutzrecht. Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energieversorgung treten neben diese „klassischen“ Rechtsgebiete des Umweltrechts außerdem das Energieumwelt- und Energiewirtschaftsrecht, die Kenntnisse für berufliche Tätigkeiten auf dem wachsenden und zukunftsträchtigen Energiemarkt vermitteln.

Die Ausbildung wird – und das unterscheidet das Studium vom rechtswissenschaftlichen Studium an Universitäten – um weitere Zusatzqualifikationen ergänzt, wie die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, die für das Verständnis des Wirtschaftsrechts unerlässlich sind, eine der internationalen Verflochtenheit des Wirtschaftslebens Rechnung tragende, gründliche Fremdsprachenausbildung und die Vermittlung weiterer Schlüsselqualifikationen durch Kommunikationstrainings, Präsentationen, Gruppenarbeiten und Tutorien.

Aus dem Gutachten zur Akkreditierung des Studiengangs:

"Hervorzuheben ist die Interdisziplinarität des Studienprogramms. Das Studienprogramm verzahnt überzeugend rechtswissenschaftliche mit wirtschaftswissenschaftlichen Fächern, wobei als besonderes Merkmal, das den Studiengang von anderen wirtschaftsjuristischen Studiengängen abhebt, die besondere Betonung umwelt- und energierechtlicher Fächer hinzukommt."

Aufbau des Studiums

Das siebensemestrige Studium kann regulär zum Winter- und Sommersemester aufgenommen werden. Zum Studium gehört eine 12-wöchige Vorbildung, welche auch nach Aufnahme des Studiums abgeleistet werden kann. Sie muss nicht an einem Stück absolviert werden. Spätestens bis zur Anmeldung des Abschlussarbeit muss der Nachweis hierüber erfolgen. Eine einschlägige berufspraktische Tätigkeit wird angerechnet, u.a. die Absolvierung einer kaufmännischen oder handwerklichen Lehre; es genügt die Vorlage des Lehrabschluss-Zeugnisses. Mögliche Praktikums-Stellen sind im Bereich von Unternehmen, öffentlicher Verwaltung, Gewerkschaften, Parteien und Verbänden oder bei Freiberuflern zu finden (nicht zwingend im Umwelt-Bereich!). Es kommen Unternehmen aller Art in Frage, z.B. auch Krankenhäuser, Wohnungsbaugenossenschaften usw. Die Ordnung für die Praktische Vorbildung ist im unteren Bereich der Website unter Downloads und im Studierendensekretariat erhältlich.

In den ersten 4 Semestern werden die Grundlagen des privaten Wirtschaftsrechts und des öffentlichen Rechts sowie betriebswirtschaftliche Kerninhalte vermittelt. Ergänzt wird das Studium durch die Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen und Schlüsselqualifikationen, wie z. B. Präsentation und Rhetorik.

Im 5. Semester absolvieren die Studierenden eine praktische Studienphase oder ein Auslandssemester. Auf der Grundlage des bis dahin erworbenen Wissens sollen die Studierenden in der 16-wöchigen Praxisphase Erfahrungen mit der Berufswirklichkeit sammeln und die im Studium erlangten theoretischen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Die Studierenden, die sich für ein Auslandssemester entscheiden, verbringen das 5. Semester an einer ausländischen Hochschule. Der Umwelt-Campus hilft dabei in vielerlei Hinsicht: zum einen werden den Studierenden die notwendigen Sprachkenntnisse vermittelt; zum anderen bietet er den Studierenden eine große Auswahl an Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und hilft bei der Suche nach Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung des Auslandsaufenthalts. 

Im Anschluss daran wählen die Studierenden für das 6. und 7. Semester einen der beiden Schwerpunkte; das Wirtschafts- oder das Umweltrecht. Innerhalb dieser werden die in den ersten vier Semestern erworbenen Kenntnisse vertieft und den Studierenden die Möglichkeit einer Spezialisierung geboten. Am Ende des 7. Semesters wird die Bachelorarbeit (Bachelor-Thesis) angefertigt. Die Studierenden bearbeiten selbstständig ein komplexes und eventuell fachübergreifendes Thema des Wirtschafts- und/ oder Umweltrechts. Die Bearbeitungszeit beträgt 9 Wochen.

Berufsperspektiven

Haupteinsatzgebiete der Absolvent/innen sind größere Unternehmen, Unternehmensberatungen, Steuerberatungen sowie Kreditinstitute und Versicherungen. Auch kleinere und mittlere Betriebe ohne eigene Hausjurist/innen können von der Doppelqualifikation der Wirtschaftsjurist/innen profitieren.

Weitere Einsatzgebiete sind öffentliche Verwaltungen und öffentliche Unternehmen, die wirtschaftliches sowie umwelt-, energie- und klimarechtliches Know-How benötigen. Ebenfalls hierunter fallen Verbände und Gutachterbüros.

Mit seiner interdisziplinären sowie praxisorientierten Ausbildung schließt der Studiengang des Wirtschafts- und Umweltrechts eine Lücke auf dem Arbeitsmarkt und stellt eine attraktive Alternative zu einem rein rechtswissenschaftlichen Studium an einer Universität dar.

Weiterführende Studiengänge

Ein erfolgreicher Studienabschluss qualifiziert Absolvent/innen außerdem zur Aufnahme eines Masterstudiengangs an Hochschulen sowohl im In- als auch im Ausland.

Der Umwelt-Campus bietet dahingehend folgende Möglichkeiten:

Bewerbung & Einschreibung

Notwendige Unterlagen

Bevor Sie mit der Online-Bewerbung starten, legen Sie sich bitte nachfolgend genannte Unterlagen bereit:

  • Zeugnis der Fachhochschulreife/ Hochschulreife
  • Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung, (falls diese ein Bestandteil Ihrer FH-Reife ist)
  • Entwicklungsdienstbescheinigung, Freiwilliges Soziales Jahr (falls dies ein Bestandteil Ihrer FH-Reife ist)
  • Nachweis über Studienzeiten (falls Sie bereits studiert haben)

Wichtige Hinweise zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens

  1. Starten Sie Ihre Bewerbung mit der Registrierung (Eingabe Ihrer persönlichen Daten). Nach der Registrierung erhalten Sie von der Hochschule eine Willkommens-E-mail mit Zugangsdaten und einem Verifizierungslink. Klicken Sie bitte auf den Link und loggen sich danach in das Bewerberportal ein (Loginfeld: Oberer Bildschirmrand rechts).
  2. Nach erfolgreichem Login können Sie Ihre Bewerbung starten.
  3. Am Ende der Online-Erfassung Ihrer Daten wird ein Anmeldeantrag erstellt und eine Bewerbernummer vergeben. Anschließend müssen Sie alle erforderlichen Dokumente im Portal hochladen, damit diese geprüft werden können und über Ihre Zulassung entschieden werden kann. 
  4. Der Semesterbeitrag muss nicht im Voraus gezahlt werden, sondern erst nach Prüfung durch die Sachbearbeiterinnen und nach Aufforderung per Mail.
  5. Über unser Online-Portal können Sie anhand Ihrer Bewerbernummer und Ihres selbst gewählten Passworts den Status Ihrer Bewerbung abrufen. Dort werden Ihnen wichtige Informationen bzgl. Ihrer Bewerbung (z.B. fehlenden Unterlagen) zur Verfügung gestellt. Sie sind verpflichtet, sich eigenverantwortlich über evtl. fehlende Unterlagen zu informieren. Eine explizite Anmahnung vonseiten der Fachhochschule kann leider nicht erfolgen. 

Weitere Informationen zur Bewerbung und Zulassung (z. B. Fristen und Zulassungsvoraussetzungen) erhalten Sie hier.

Online-Bewerbung

Auf einen Blick

Abschluss
Bachelor of Laws (LL.B.)

Studienbeginn
Winter- und Sommersemester

Regelstudienzeit
7 Semester (210 ECTS)

Zulassungsbeschränkung (N.C.)
nein

Studienort
Umwelt-Campus Birkenfeld

Praxis
Praktische Vorbildung (12 Wochen),
Praktische Studienphase (16 Wochen)

Internationalität
Auslandssemester (freiwillig)

Studiengebühren
keine (nur normale Semesterbeiträge)

Kontakt & Beratung

Prof. Dr. Kathrin Nitschmann
Prof. Dr. Kathrin Nitschmann
Professorin FB Umweltwirtschaft/-recht - FR Umweltrecht

Kontakt

+49 6782 17-1823

Standort

Birkenfeld | Gebäude 9912 | Raum 117

Sprechzeiten

Vereinbarung per Mail

Zertifikat Recht International

Zertifikat Recht International

Frag die Studies

Unsere Studierenden standen einmal vor den gleichen Herausforderungen wie Sie. Sie möchten lieber auf deren Erfahrungen zurückgreifen und Ihre Fragen direkt an Studierende stellen? Kein Problem, schreiben Sie einfach eine E-Mail an:

frag-die-studies(at)umwelt-campus.de

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