Wie wollen wir leben? Wie wollen wir arbeiten? Wie wollen wir produzieren und konsumieren?
Im Industriedesignstudium an der BURG geht es um zukunftsorientierte Designlösungen für Fragestellungen in einer immer komplexer werdenden Lebensumwelt – durch experimentelle Gestaltung von Produkten und Prozessen als Beitrag zu einer nachhaltigen Alltagskultur.
Studieninhalte
Kompetenzen des Industriedesigns sind gefragt, wenn neuartige Produkte, Interaktionsweisen oder Produktionsformen gesucht werden: Konzepte für sozial gerechtes und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren, ressourcenschonende Technologien und Materialien oder verantwortungsvollen und inklusiven Umgang mit Digitalisierung – um nur einige der vielseitigen Wirkungsbereiche von Industriedesigner*innen zu nennen.
Das Programm der achtsemestrigen Bachelor-Studienrichtung an der BURG trainiert das Experimentieren in Entwurfsprozessen und das erfahrbare Umsetzen in hervorragend ausgestatteten Werkstätten – durch Materialexperimente, Versuchsaufbauten und Prototyping bis hin zum 1:1 Modellbau. Auch interaktionsbezogene Strategien wie Interventionen im realen Kontext oder Partizipation von Nutzer*innen sowie die Bildung sensueller Wahrnehmung und erzählerischer Ausdrucksfähigkeit gehören zu den vermittelten Methoden der Studienrichtung. Die fachlichen Fähigkeiten werden im Projektstudium entwickelt: Seien es Kenntnisse der analogen und digitalen Entwurfswerkzeuge, das Erkennen von Chancen und Handlungsfeldern, das Vertrauen in eigenständige Problemlösungen oder die Sensibilität für Objekt- und Handlungs-Qualitäten. Gleichsam sind die Förderung von Teamfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft sowie die Befähigung zu einem souveränen Umgang mit Kommunikationsmitteln von Text über Visualisierung bis zum Film zentrale Bestandteile des Studiums.
Absolvent*innen des Industriedesigns können Designprozesse eigenständig durchführen oder in interdisziplinär zusammengesetzten Teams moderieren. Damit finden sie ihre beruflichen Aufgaben in Designbüros, in Agenturen oder Beratungsunternehmen oder als selbständige Designer*innen – und überall dort, wo Zukunft verhandelt wird und bestenfalls die Welt entworfen wird, in der wir morgen leben wollen.
Die Studienrichtung Industriedesign umfasst an der BURG fünf Schwerpunkte:
- Strategische Produkt- und Konzeptentwicklung
- Designmethoden und Experiment
- Produkt- und Systemdesign
- Nachhaltige material- und technologiebasierte Produktentwicklung
- Narratives und Sensuelles Design
Abschluss: Bachelor of Arts
Regelstudienzeit: 8 Semester
ECTS-Punkte: 240 Punkte
Studienbeginn: jährlich zum Wintersemester
Zulassungsmodus: Aufnahmeprüfung
Studieren ohne Abitur: möglich
Weitere Informationen:
www.burg-halle.de/design/industriedesign/industriedesign/studium/
Weitere Informationen für den Master-Studiengang Industrial Design:
www.burg-halle.de/design/industrial-design-ma/industrial-design/
Zugangsvoraussetzungen
- Allgemeine Hochschulreife
- Ein Studium ohne allgemeine Hochschulreife (Abitur) ist möglich, wenn besondere künstlerische Eignung in der Eignungsprüfung festgestellt wird
- Bestandene Eignungsprüfung (findet jährlich Mitte/Ende März statt)
- 6-monatiges Vorpraktikum (z. B. in der Holz-, Metall- oder Kunststoffverarbeitung)
- Handwerkliche oder gewerbliche Lehre mit vergleichbaren Tätigkeiten können als Vorpraktikum anerkannt werden
Die Anmeldung zur nächsten Eignungsprüfung ist bis Mitte März jeden Jahres online unter azul.burg-halle.de möglich.
Die Hochschule
Die 1915 gegründete Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bietet mit ihren beiden Fachbereichen Kunst und Design deutschlandweit ein unverwechselbares Profil mit exzellenten Ausbildungs- und Studienbedingungen an. Mit über 1.000 Studierenden zählt sie zu den größten Kunsthochschulen Deutschlands. Visionäres Denken und Gestalten werden ebenso gefördert wie die Entwicklung berufspraktischer Fähigkeiten. Gattungsübergreifend zu denken und zu arbeiten wird bereits zu Beginn des Studiums durch eine breit angelegte Grundlagenausbildung forciert.
Neben Arbeitsräumen, Ateliers und Werkstätten (z. B. Holz-, Porzellan- oder Fotowerkstatt, eine Gießerei, Druckerei, Rapid Prototyping und eine Textilmanufaktur) verfügt die BURG unter anderem über ein Medienzentrum, eine Bibliothek samt Materialsammlung sowie über eine eigene Kita. Die überregional wirkende Burg Galerie im Volkspark zeigt Ausstellungen mit Arbeiten von Studierenden und Lehrenden. Am Campus Design gibt es mit dem Designhaus Halle zudem ein Start-up-Zentrum. Die Hochschule ist mit zahlreichen Forschungseinrichtungen, Institutionen und Unternehmen vernetzt.
Wer ein oder mehrere Semester im Ausland verbringen möchte, hat die Qual der Wahl: Die Kunsthochschule unterhält Kooperationen mit Partnerschulen in 20 europäischen Ländern und einer Vielzahl von Universitäten außerhalb Europas.
Leben in Halle (Saale)
Halle mit ihren 240.00 Einwohnern wird auch als Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts bezeichnet, sie ist die fünftgrößte Stadt im Osten Deutschlands. Insgesamt 20.000 Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Hochschule für Kirchenmusik und natürlich der BURG prägen das städtische und kulturelle Leben auf vielfältige und eigenwillige Weise. Halle hat viel zu bieten, ist aber überschaubar genug, um sich auf seine künstlerische und gestalterische Arbeit konzentrieren zu können und nicht zuletzt, um sich schnell zu vernetzen und heimisch zu fühlen.
Zahlreiche Museen, diverse On- und Off-Theater, Galerien und Festivals, temporäre Bühnen, die Oper – es gibt eine Vielzahl an klassischen bis ungewöhnlichen kulturellen Angeboten.
Für Studierende bietet die Stadt eine historisch gewachsene Altstadt, eine Menge ungenutzter Gebäude und weiterer Spielräume, und all dies bei vergleichsweise niedrigen Miet- und Lebenshaltungskosten, einer fahrradfreundlichen Innenstadt und einem breiten Sport- und Naherholungsangebot.