Informatik studieren

Masterstudiengang Informatik

Der Masterstudiengang Informatik der TU Darmstadt lässt Studierenden maximale Wahlfreiheit bei der thematischen Ausrichtung ihres Studiums. Vorgegeben sind lediglich Leistungen in den Basis-Wahlbereichen, um die wesentlichen Grundlagen für die individuellen Vertiefungen zu garantieren. Für die individuelle Vertiefung steht Studierenden der gesamte Veranstaltungskatalog des Fachbereichs offen. Der Studiengang eignet sich dadurch zum einen sehr gut für Studierende, die eine genaue Vorstellung ihrer gewünschten Studieninhalte haben. Andererseits ermöglicht die offene Struktur vielseitig interessierten Studierenden auch die Entwicklung eines eigenen Profils während des Studiums.

Überblick

  • Umfang: 120 Leistungspunkte in vier Fachsemestern (Regelstudienzeit)
  • Lehrsprache: Deutsch. Einzelne Module / Lehrveranstaltungen können in englischer Sprache angeboten werden.
  • Start: Wintersemester empfohlen, Sommersemester möglich
  • Bewerbungsfrist: SoSe 01.12.- Ende Februar. | WiSe 01.06.-31.08. | Aktuelle Fristdaten | Frühzeitige Bewerbung empfohlen!
  • Große Wahlfreiheit durch individuelle Vertiefung
  • Double-Degree-Programme an Partneruniversitäten der TU Darmstadt möglich

Der Master-Studiengang unterscheidet sich von dem vorausgehenden Bachelor- Studiengang vor allem dadurch, dass er auf die Lösung komplexer Probleme bei unvollständiger Information vorbereitet. Dies erfordert ein größeres Abstraktionsvermögen und das Denken in Systemzusammenhängen.

Zudem lernen die Studierenden, sich mit der aktuellen Forschungsliteratur auseinanderzusetzen, wissenschaftliches Arbeiten in einer selbst gewählten Vertiefung sowie die selbstständige Lösung aktueller Probleme in der Praxis. Um eine ausgewogene Verteilung zwischen Theorie und praktischer Anwendung zu gewährleisten, werden vielfältige Arten von Lehrveranstaltungen angeboten.

Das Studium gliedert sich in:

  • Eine individuelle Vertiefung mit selbst zusammengestellten Lehrveranstaltungen aus den Forschungsschwerpunkten des Fachbereichs (Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Privatheit sowie Komplexe vernetzte Systeme). Hinzu kommen Veranstaltungen aus den Basis-Wahlbereichen Soft- & Hardware und Theorie.
  • Studienbegleitende Leistungen (Seminare, Praktikum in der Lehre, Praktika, etc.)
  • Studium Generale, das fachübergreifende Kenntnisse aus dem Gesamtangebot aller Fachbereich der TU Darmstadt ermöglicht
  • Masterarbeit

Nachfolgend finden Sie einen vereinfachten Strukturplan. Detailliertere Informationen zu Studien- und Prüfungsplänen finden Sie voraussichtlich ab Juni 2023 unter dem Punkt „Ordnungen“ .

Zugangsvoraussetzung zum Masterstudiengang Informatik (M.Sc.) ist der Abschluss eines Studiengangs, der Kompetenzen im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) vermittelt. Von diesen dürfen mindestens 60 CP nicht wesentlich verschieden sein zu den im Bachelorstudiengang Informatik (B.Sc.) der TU Darmstadt vermittelten Eingangskompetenzen (vergleichbarer Studiengang, siehe Abschnitt „Formale Vorsaussetzungen“).

Formale Eingangsprüfung

Die Eingangskompetenzen werden nachgewiesen durch das bei der Bewerbung eingereichte Zeugnis über den ersten Studienabschluss und das Diploma Supplement oder vergleichbare Unterlagen.

Materielle Eingangsprüfung

Konnten die Eingangskompetenzen auf diesem Weg nicht eindeutig geklärt werden, wird eine schriftliche Prüfung durchgeführt.

Zulassung mit Auflagen

Stellt sich nach erfolgter Eingangsprüfung heraus, dass den Bewerber*innen Eingangskompetenzen fehlen, die durch das Nachholen von Leistungen im Umfang von nicht mehr als 30 CP ausgeglichen werden können, so kann eine Zulassung unter Auflagen gemacht werden. Diese müssen innerhalb der ersten zwei Semester erfüllt werden. Welche Module oder Fachprüfungen zur Auflage gemacht werden und bis wann diese zu erbringen sind, wird im Zulassungsbescheid aufgeführt.

Die im folgenden beschriebenen Eingangskompetenzen sind wesentlich für die erfolgreiche Absolvierung des M.Sc. Informatik. Sie sind eine Auswahl der wichtigsten Kompetenzen, die im Referenzstudiengang B.Sc. Informatik an der TU Darmstadt vermittelt werden und damit auch die wesentlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortsetzung des Studiums in einem darauf aufbauenden Masterstudiengang liefern.

Innerhalb der im Umfang von mindestens 180 Credit Points (CP) nachzuweisenden Kompetenzen aus ihrem vorherigen Studienabschluss müssen die Bewerber*innen auf den M.Sc. Informatik für eine Zulassung Eingangskompetenzen im Umfang von insgesamt 60 CP nachweisen.

Fachliche Voraussetzungen

Im Folgenden werden die erwarteten fachlichen Eingangskompetenzen für den M.Sc. Informatik detailliert beschrieben.

Die Bewerber*innen sollten in der Lage sein, mathematische Notationen und Methoden zur Fundierung von Konzepten der Informatik einzusetzen, insbesondere zur formalen Modellierung und Verifikation von Soft- und Hardwaresystemen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Aussagen- und Prädikatenlogik; Automaten, formale Sprachen und Entscheidbarkeit; Modellierung, Spezifikation und Semantik.

Die Bewerber*innen sollten fähig sein,

  • selbstständig aus einer Problembeschreibung die zur Lösung erforderlichen Standardalgorithmen und Datenstrukturen entsprechend den funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen auszuwählen bzw. unter Zugrundelegung von bekannten Strategien neue Algorithmen und Datenstrukturen zur Problemlösung zu konstruieren und einzuschätzen, ggf. unter Berücksichtigung von Parallelität.
  • die einzelnen Bestandteile einer Programmiersprache selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Programmieraufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Programmieraufgaben in unterschiedlichen, auch parallelen, Programmiersprachen zu lösen, die verschiedenen Paradigmen folgen, unterschiedliche Anwendungsbereiche haben und auf der ganzen Bandbreite an Abstraktionsebenen angesiedelt sind.
  • die Qualität der erstellten Implementierungen durch formalisierte Testverfahren und Entwurfsmethoden sicherzustellen.
  • die genannten Kenntnisse in praktisch relevanten Bereichen der Informatik selber anzuwenden. Dabei sollen jeweils auch nicht-funktionale Aspekte, insbesondere auch die Sicherheit der erstellten IT-Systeme, berücksichtigt werden.

Diese Eingangskompetenzen in praktisch relevanten Bereichen der Informatik werden im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt in folgenden Veranstaltungen vermittelt: Algorithmen und Datenstrukturen; Betriebssysteme; Computersystemsicherheit; Computernetze und verteilte Systeme; Einführung in den Compilerbau; Einführung in die Künstliche Intelligenz; Formale Methoden im Softwareentwurf; Funktionale und objektorientierte Programmierkonzepte; Informationsmanagement; Parallele Programmierung; Probabilistische Methoden der Informatik; Scientific Computing; Software Engineering; Visual Computing

Die Bewerber sollten die Fähigkeit besitzen,

  • die einzelnen Entwurfsprinzipien und Grundelemente von digitalen Schaltungen, wie sie in den Vorlesungen nacheinander separat eingeführt werden, selbstständig und ohne analoges Beispiel im Rahmen einer Hardware-Entwurfsaufgabe zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen.
  • Entwurfsaufgaben auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen und aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen durch strukturierte Entwurfsmethoden in verschiedenen Beschreibungssprachen und unter Einsatz eines Spektrums von Entwurfswerkzeugen zu lösen und bezüglich geeigneter Gütemaße zu evaluieren.
  • die Interaktion von Computer-, Prozessor- und Mikroarchitekturen zu verstehen und daraus für die System- und Anwendungssoftwareebene passende Implementierungsentscheidungen zu treffen.

Veranstaltungen, in denen diese Eingangskompetenzen im Referenzstudiengang an der TU Darmstadt vermittelt werden, sind Digitaltechnik und Rechnerorganisation.

Alle oben beschriebenen Kompetenzen sind wesentlich für die erfolgreiche Absolvierung des Master of Science-Studiengangs Informatik. Insbesondere wesentlich ist, dass diese Erfahrungen im Zusammenhang mit den Inhalten der Grundlagenveranstaltungen gesammelt werden, insbesondere in den Kernfächern der Informatik (gegliedert in Pflichtveranstaltungen und die unten aufgeführten vertiefenden Wahlpflichtveranstaltungen), auf denen der gewählte Masterstudiengang beruht.

Im Folgenden werden die Anforderungen detailliert definiert, die uneingeschränkt notwendig sind, um den Master of Science-Studiengang Informatik erfolgreich zu absolvieren:

  • 1. Es müssen die oben definierten Erfahrungen für die Kernfächer der Informatik nachgewiesen sein. Konkret müssen Inhalte aus folgenden Veranstaltungen im Umfang von mindestens 60 CP abgedeckt sein:
    • Inhalte der grundlegenden Pflichtveranstaltungen: Algorithmen und Datenstrukturen; Aussagen- und Prädikatenlogik; Automaten, Formale Sprachen und Entscheidbarkeit; Computer-Netzwerke und verteilte Systeme; Computation für Stochastik, Statistik und Infor-mationstheorie; Computersystemsicherheit; Digitaltechnik; Einführung in die Künstliche Intelligenz; Funktionale und objektorientierte Programmierkonzepte; Informationsmanagement; Modellierung, Spezifikation und Semantik; Rechnerorganisation; Systemnahe und parallele Programmierung.
    • Inhalte der vertiefenden Wahlpflichtveranstaltungen: Betriebssysteme; Einführung in den Compilerbau; Einführung in Scientific Computing; Formale Methoden im Software-Entwurf; Visual Computing.und parallele Programmierung.
  • 2. Unter der Voraussetzung aus Punkt 1 gilt: Sollte das Bachelorstudium der/des Bewerbenden generell Kompetenzen in der oben beschriebenen Form vermitteln, aber die für den Master of Science-Studiengang Informatik wesentlichen Kernfächer der Informatik inhaltlich nicht in hinreichendem Umfang abdecken, kann das erfolgreiche Absolvieren der Prüfungen in nicht abgedeckten Kernfächern im ersten Studienjahr zur Auflage für die endgültige Zulassung gemacht werden.

In dem forschungsorientierten Master-of-Science-Studiengang Informatik erweitern die Studierenden ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen aus einem vorangegangenen Bachelor-Studiengang. Diese Kompetenzen sind charakteristisch für den Anspruch des Studiengangs und wesentliche Voraussetzung für eine anschließende Promotion. Nach Abschluss des Studienganges sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage,

  • mit ihrer verbesserten Methodenkompetenz komplexe Probleme und Aufgabenstellungen aus der Informatik mit wissenschaftlichen Methoden unter Abwägung verschiedener Lösungsansätze selbstständig zu bearbeiten,
  • diese Kompetenzen auch in neuen und unvertrauten Situationen bei unvollständiger Information umzusetzen und dabei in Systemzusammenhängen zu denken,
  • Aufgaben und Probleme mit hohem Abstraktionsvermögen und Blick für komplexe Zusammenhänge zu lösen,
  • zukünftige Probleme, Technologien und wissenschaftliche Entwicklungen zu erkennen und bei ihrer Tätigkeit angemessen zu berücksichtigen,
  • die Ergebnisse ihrer Analysen bzw. die ausgearbeiteten Lösungen zu kommunizieren und zu präsentieren,
  • komplexe Projekte effizient zu organisieren und durchzuführen sowie in Teams zielgerichtet zu arbeiten,
  • die gesellschaftliche Relevanz ihrer Tätigkeit einzuschätzen und angemessen zu berücksichtigen,
  • sich eigenständig fachlich weiterzubilden und weitgehend selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten.

Informatik-Generalisten welche möglichst vielseitig eingesetzt werden können, sind besonders in der deutschen Wirtschaft begehrte Arbeitskräfte.

Von kleinen und mittelstândischen Unternehmen über in Deutschland angesiedelte Großkonzernen bis hin zu klassische deutsche Behörden – sie alle suchen klassische deutsche Informatiker.

Studierende, die in die neue Prüfungsordnung des B.Sc. oder M.Sc. Informatik wechseln wollen, müssen eine Erklärung zum Wechsel (wird in neuem Tab geöffnet) (wird in neuem Tab geöffnet) im Studienbüro Informatik einreichen.

Das Formular gilt nur für einen Prüfungsordnungswechsel in den Studiengängen B.Sc. Informatik und M.Sc. Informatik. Studierende aller anderen Informatik-Studiengänge müssen sich für einen Studiengangswechsel über TUCaN bewerben.

FAQ Master Informatik

Bitte beachten Sie, dass die Bewerbungen nicht über den Fachbereich Informatik erfolgen.

Bildungsinländer müssen sich online über das Bewerbungstool des Studierendensekretariats der TU Darmstadt bewerben.

Bildungsausländer müssen sich über das Dezernat Internationales der TU Darmstadt bewerben.

In beiden Fällen überprüfen die zentralen Stellen zunächst die formalen Voraussetzungen der Bewerber*innen. Im zweiten Schritt überprüft der Fachbereich Informatik die inhaltlichen Voraussetzungen für die Zulassung. Diese finden Sie immer im Anhang II zu den Ausführungsbestimmungen des entsprechenden Studiengangs.

Bei weiteren Fragen zum Bewerbungsablauf generell (z.B. Fristen oder benötigte Dokumente) oder den formalen Voraussetzungen (z.B. Gleichwertigkeit des Abschlusses oder Sprachnachweis) kontaktieren Sie bitte die oben angegebenen Einrichtungen.

Bei weiteren Fragen zu den inhaltlichen Voraussetzungen schreiben Sie bitte eine Mail an die Fachstudienberatung Informatik.

Sind Sie aktuell im M.Sc. Informatik (2015) an der TU Darmstadt immatrikuliert?

  • Dann handelt es sich nur um den Wechsel der Ordnung innerhalb des gleichen Studiengangs. In diesem Fall können Sie ab August 2023 auf unseren Webseiten ein Wechselformular ausfüllen und an das Studienbüro senden.
  • Insbesondere benötigen Sie in diesem (!) Fall keine Bewerbung in TUCaN.
  • Der Wechsel in die Ordnung 2023 wird dann vom Studienbüro vollzogen (aufgrund potenziell größerer Anzahl von Wechslern wird dies vermutlich eine Weile dauern; die neue Ordnung gilt aber ohnehin erst ab 1.10.2023!).

Sind Sie aktuell nicht im M.Sc. Informatik (2015) der TU Darmstadt immatrikuliert?

  • Sie sind also z.B. noch in einem Bachelor-Studiengang eingeschrieben oder in irgendeinem anderen Master-Studiengang (egal, ob vom Fachbereich Informatik oder einem anderen Fachbereich)?
  • In dem Fall müssen Sie sich ganz normal über TUCaN bewerben.
  • Bitte beachten Sie auch unbedingt die Bewerbungsfrist!

Für die Anerkennungen ist Herr Tim Neubacher zuständig. Bitte kontaktieren Sie ihn per Mail bezüglich weiterer Informationen oder eines Termins.

Informationen zu Prüfungsplänen .

Zur Erstellung von Prüfungsplänen muss das Prüfungsplan-Tool verwendet werden. Beachten Sie dabei unbedingt die Hinweise im Tool und im Anhang der gedruckten Prüfungspläne!

Über das Prüfungsplan-Tool kann jederzeit ein geänderter Prüfungsplan erstellt werden. Bereits abgelegte Prüfungen können jedoch nicht mehr gestrichen und die anzurechnende CP-Zahl nicht mehr geändert werden.

Beachten Sie, dass Studierende im M.Sc. Autonome Systeme den geänderten Plan erneut abgeben müssen.

Seit Oktober 2015 kann man in Wahlbereichen mit Fachprüfungen einmalig eine noch nicht bestandene Prüfung (vor der zweiten Wiederholungsprüfung) pro Bereich entfernen zu lassen. In hinreichend gut begründeten Ausnahmefällen ist auch das Entfernen einer zweiten nicht bestandenen Prüfung möglich. Für weitere Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung Informatik.

Studienleistungen können beliebig oft entfernt werden (vor der zweiten Wiederholungsprüfung).

Falls Sie sich im ersten Versuch rechtzeitig abmelden oder im Krankheitsfall fristgerecht ein Attest abgeben, gilt die Prüfung als nicht angetreten und muss nicht erneut geprüft werden.

Abschlussarbeiten bei externen Unternehmen („externe Abschlussarbeiten“) sind prinzipiell möglich. Weitere Informationen bezüglich der Rahmenbedingungen finden Sie unter dem Menüpunkt „Abschlussarbeiten“ auf den Seiten des Studienbüros Informatik .